Kunst und Wissenschaft – Die Silberserie in der Homöopathie

Das Periodensystem der Elemente hat in der Homöopathie nun einen festen Platz. Die Analyse der Serien und Stadien liefert tiefere Einblicke in die Natur der Homöopathischen Mitteln. Die Stadien entsprechen den menschlichen Entwicklungsstufen innerhalb einer Serie, die Serie selbst entsprechen bestimmte Lebensabschnitten.

Beginnend mit Wasserstoff, einem Proton, wo der Mensch erst entsteht, die Verschmelzung der Eizelle mit einem Spermium bei der Befruchtung und die Entstehung eines Keims, bis hin zur Kohlenstoff-Serie, die Geburt und die erste Wahrnehmung des Selbst als ein Individuum, so entwickelt sich der Mensch und reift zu einem Erwachsenen heran.

In der Silizium-Serie überbrückt man zum ersten Mal das eigene Individuum und erreicht ein Bewusstsein für die Familie. Die Gruppe wird wichtiger als das eigene Ich. Es geht nicht mehr um das Überleben der eigenen Person, sondern der Gruppe. Das Wohl der Gruppe wird immer ein Thema sein für die Silizium-Serie. Wohlgemerkt, die Gruppe ist eine etwas größere Einheit als eins, jedoch nicht mehr als das eines Dorfes.

Ab der Eisenserie erhält man eine Aufgabe die für das Wohl des Dorfes, bzw der Stadt von Vorteil ist. Eisen ist Arbeit, Silizium ist Familie, Kohlenstoff das Ich, Wasserstoff der Beginn, so kann man sich das einfach merken.

Im Gegensatz zu der Eisenserie, wo Arbeit eine Wiederholung einer Aufgabe ist, das Nachahmen einer Tätigkeit, ist die Silber-Serie der Beginn der Kreativität, wo neue Ideen gefordert sind. Der Arbeiter nimmt Anweisungen von einem Vorarbeiter an, einem Teamleiter, oder einem Ingenieur, der genau erklärt wie die sich täglich wiederholende Aufgabe zu erledigen ist. Da gibt es nur wenig Platz für neue Ideen. Der gesamte Kontext lässt eine “Kunst” oder “Wissenschaft” nicht zu.

Die Silber-Serie jedoch hat eines gemeinsam: Es wird etwas kommuniziert an einem größeren Kreis als nur ein Dorf. Es beginnt mit der Stadt, einem Land oder setzt sich über die imaginären Grenzen der Länder hinfort. Das geschriebene Wort ist in der Lage eine Idee vom eigenem Ich in das Kollektive Bewusstsein des Planeten zu schleusen. Das ist schon viel mehr als nur die sich täglich wiederholende Arbeit in eine Fabrik, denn es fördert die Entwicklung der Menschheit. Wörter, Zeichnungen, Pläne, Bilder, Fotos, 3D-Modelle, Skizzen, mathematische oder chemische Formeln, Wissenschaft, Kunst, das alles gehört in die Silberserie.

Daher gehört der Künstler und der Wissenschaftler zu einer “Kategorie” (einer Entwicklungsstufe). Beide benötigen ein “Publikum” (Empfänger der Kunst oder der neuen Idee oder der Erkenntnissen aus der Wissenschaft) und beide leiden unter einer “Schaffenskrise”, einer Schreibblockade oder anderen Hindernissen. Es gibt so viele Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Typen, dass eine Trennung eigentlich nicht möglich ist.

Eine Bemerkung zu den Serien möchte ich machen, um einen wichtigen Punkt klarzustellen: Ein Mensch entwickelt sich weiter. Er wird immer weiter heranreifen und Neues kennenlernen. Die Entwicklungsstufen der Serien bedeuten nicht, ein Mensch sei als Wissenschaftler oder Künstler geboren und das auch für immer bleiben. Ein Arbeiter (Eisenserie), oder eine Hausfrau (Silizium-Serie), werden ebenfalls irgendwann die anderen Serien erreichen, auch über die Silberserie hinaus. Ihre Entwicklung hängt nur vom Lebensalter ab. Gibt man diesen Personen genügend Zeit, werden sie auch diese Stufen erreichen. Eine Lebensdauer von nur 90 oder 100 Jahren wird vielleicht nicht ausreichen, aber vorausgesetzt diese Grenze würde es nicht geben, dann wären alle Menschen Künstler und Wissenschaftler, die nicht ackern oder roboten gehen, sondern einen Garten pflegen und jeden Tag was neues entdecken.

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